Erste „Ideenwerkstatt digital“
Delegierte der Landesjugend diskutieren über ein Diversitätsmanagement im THW
Zum ersten Mal fand die „Ideenwerkstatt digital“ statt. Das Ziel des Formates ist es, gemeinsam Impulse für den Verband und die Jugendarbeit zu setzen. Alle zwei Monate soll nun ein Raum geboten werden, um über diese Impulse aber auch Ergebnisse aus Ausschusssitzungen o.ä. zu diskutieren. Die Ideenwerkstatt ist im Rahmen der Arbeit mit den Delegierten der Landesjugend entstanden. Es sind aber alle Interessierten herzlich willkommen, die teilnehmen wollen. Am Donnerstag (15.06.2023) kamen mehrere Delegierte der THW-Jugend Bremen, Niedersachsen e.V. zusammen.
Zu Anfang erfolgten Berichte aus den verschiedenen Gremien der Delegierten, insbesondere aus dem Bundesjugendausschuss. Die Zusammenfassung der Inhalte des Bundesjugendausschuss findet ihr hier.
Schwerbehindertenvertretung und Diversitätsmanagement als erstes Thema der Ideenwerkstatt
Schwerpunktmäßig widmete sich die Ideenwerkstatt den Themen „Schwerbehindertenvertretung“ und „Diversitätsmanagement“. Entstanden sind diese Themen durch den Antrag „Einrichtung einer Schwerbehindertenvertretung im Ehrenamt“ auf dem Bundesjugendausschuss, welcher durch einen Antrag der OJ Braunschweig beim XV. Landesjugendausschuss als Arbeitsauftrag für die Delegierten des Bundesjugendausschuss beschlossen wurde. Die Delegierten verfolgten mit dem Antrag das Ziel, sich als THW-Jugend gegenüber der Bundesanstalt THW für die Einrichtung einer Schwerbehindertenvertretung im Ehrenamt stark zu machen. Nach ausgiebiger Debatte über diesen Antrag im Bundesjugendausschuss verständigte sich das Gremium darauf, anstelle eines Beschlusses zunächst die Position des Jugendverbands in Hinblick auf die Einführung einer Stelle für sog. Diversitätsmanagement in der Bundesanstalt THW zu konkretisieren, um auch Vertretungsmöglichkeiten für andere Personengruppen im Blick zu behalten.
Gemischtes Meinungsbild zum zentralen Diversitätsmanagement
Im gemeinsamen Gespräch der Teilnehmenden zeigte sich ein gemischtes Meinungsbild gegenüber der Idee einer zentralen Stelle für Diversitätsmanagement. Es wurden sowohl Stimmen laut, die eine Generalisierung der Personengruppe eher als kritisch betrachten, da so die Gefahr bestehe, dass die spezifischen Probleme der Minderheiten nicht ausreichend erkannt werden und somit Minderheitengruppen im schlechtesten Fall nicht berücksichtigt würden. Als auch Stimmen, die positiv hervorhoben, dass somit zumindest eine Stelle bestehe, die als Ansprechpartner zur Verfügung steht, an welche sich alle Personen wenden können, die Unterstützung o.ä. benötigen.
Diversitätsmanagement sollte ehrenamtlich besetzt werden
Einig waren sich die Anwesenden aber über die Besetzung der zuständigen Personen zum Diversitätsmanagements. Zum einen solle(n) diese Stelle(n) ehrenamtlich besetzt werden, zum anderen sollen die Betroffenen die Möglichkeit haben, die Person(en) demokratisch zu wählen. Die Ansprechpartner:innen müssen dabei nicht selbst Mitglieder der Minderheit sein. Aber eine niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit bspw. auf Ortsebene müsse bestehen.
Weiterhin wurde festgehalten, dass eine erste Zufriedenheit mit der Idee des Diversitätsmanagements besteht, wenn eine Person, die sich für die Belange der Menschen einsetzt. Jedoch brauche es für eine optimale Ausgestaltung des Diversitätsmanagements aus Sicht der Teilnehmenden jeweils eine Person für jede Minderheitengruppen.
Die Ansprechpartner:innen sollten speziell geschult werden, um die betroffenen Personen des THW bestmöglich zu betreuen. Außerdem sei es wichtig, dass die verschiedenen Ansprechpartner:innen sich über Ortsgrenzen hinweg bei Fachtagen o.ä. vernetzen.
Nächstes Treffen am 21.08.2023 um 18:30 Uhr
Zur nächsten Ideenwerkstatt digital im August einigten sich die Anwesenden darauf anderen Delegierten aus anderen Bundesländern einzuladen, um andere Meinungsbilder einzuholen und neue Ideen zu bekommen. Solltest du auch Lust haben dich zu beteiligen, melde dich gerne zur nächsten Ideenwerkstatt digital an!